Trauer um Werner Orth

Der Radfahrer-Verein 1910 Hechtsheim trauert um Werner Orth.

Die Radball-Legende verstarb wenige Wochen vor seinem 88. Geburtstag und hinterlässt eine große Lücke im Vereinsleben.


Orth, Hechtsheimer Original und Urgestein des Radfahrer-Vereins 1910, war über Jahrzehnte ein Teil des Vereinsgeschehens - sowohl auf sportlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene - und stand auch im hohen Alter dem RV mit Rat und Tat zur Seite. Der RV 1910 Hechtsheim wird Werner Orth nicht vergessen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Wie kaum ein zweiter prägte Orth mit seinen Erfolgen den RV Hechtsheim, und erlangte, weit über Mainz und Rheinhessen hinaus, einen hervorragenden Ruf als fairer Sportsmann und bescheidener Mensch.


Orth feierte in seiner langen aktiven Karriere etliche Erfolge. Seit 1949 Mitglied im Radfahrer-Verein 1910 Hechtsheim, setzte er zusammen mit seinem damaligen Partner Edmund Bub 1952 in Hamburg mit dem vierten Platz eine erste Duftmarke, die die Konkurrenz aufhorchen ließ. Das war der Startschuss zu einer Serie, die bis heute noch schwer zu erreichen ist.


Mit seinem Partner Heinz Lemb gewann Orth in den Jahren 1953 und 1954 die deutsche Jugendmeisterschaft, von 1955 bis 1966 startete das Duo zehn Mal in Folge bei den deutschen Hallenradsportmeisterschaften. Werner Orth war zudem Teil der Mannschaften, die 1967 und 1968 sowie 1970 für den RV 1910 die deutsche Meisterschaft im Sechser-Rasenradball gewannen.


In der Radball-Bundesliga hatte das Hechtsheimer Duo einen Stammplatz, und Lemb/Orth gelten bis heute als Legende in der Radballszene.


Auch nach Beendigung seiner aktiven Karriere blieb Orth seinem Sport treu. Er fungierte im Landesverband als Schiedsrichter und wurde häufig bei nationalen wie internationalen Meisterschaften als Unparteiischer eingesetzt.


Auch abseits des Platzes engagierte sich Werner Orth außergewöhnlich für seinen RV. 1963 war der Maurerpolier maßgeblich am Bau der vereinseigenen Radsporthalle beteiligt. Ob beim Abriss der alten Halle, beim Neubau und dann später auch beim Bühnenanbau: Werner Orth stand immer mit Rat und Tat zur Seite. 1967 wurde Orth zudem als Kassierer in den Vereinsvorstand gewählt und übte dieses Amt 28 Jahre lang ununterbrochen aus.


Bis zuletzt war Orth gern gesehener Gast an den Radball-Spieltagen der Jugend und der Aktiven, auch bei Kunstrad-Wettkämpfen war Orth häufig zu Besuch und wurde als fachkundiger Gesprächspartner geschätzt.


Auch nahm Orth immer, so es denn seine Zeit und Gesundheit zuließ, an der dienstäglichen Stammtischrunde in der Radsporthalle teil.


Wir werden Werner sehr vermissen. Er wird beim RV 1910 immer in bester Erinnerung bleiben.