Tailfingen Trainingslager 2018

10.2018 / l.dehnhard

Vom 1. bis zum 5. Oktober 2018 fand unser jährliches Trainingslager in Tailfingen statt. Aufgrund des Ausfalls der Freizeit wegen Bauarbeiten im letzten Jahr waren wir alle umso motivierter und voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Um 6.45 am Montagmorgen hielt sich die Motivation zwar erst einmal in Grenzen, die Schläfrigkeit wurde aber spätestens beim Kampf um den einzigen 4er Sitzplatz im Bus vollständig verdrängt. Da die Radballer diesen Kampf für sich entschieden, fläzten sie sich in den hinteren Teil des Busses, die Einradfahrer nahmen die Mitte ein und die Kunstradfahrer setzen sich an die Spitze. Stefan und Lukas sind mit den Rädern und Inken und Inga mit ihrem eigenen Auto vorausgefahren.

Nach einer 4-Stündigen aber spaßigen Busfahrt mit vielen „Arschloch“ (Kartenspiel) und „Wer bin ich?“ Runden, sind wir in Tailfingen angekommen und direkt zum Mittagessen gegangen. Nach der problemlosen Zimmeraufteilung und kurzem beziehen der Zimmer sind wir direkt weiter zum Schwimmbad Badkap aufgebrochen, da uns die Halle noch nicht zur Verfügung stand und wir natürlich alle Zeit nutzen wollten. In den nächsten Stunden sind wir ganz viel Wildwasserrutsche gerutscht, haben uns für einige Minuten in kaltes Wasser gestellt, waren im Dampfbad, haben uns im Wasser treiben lassen und uns alles in allem prächtig amüsiert. Nach einer kuschligen Fahrt nach Hause und einem leckeren Abendessen gab es am Abend noch eine kleine Kennlern- und Spielerunde.

 

Bis zur Bettruhe um 22.00 trafen sich noch einige Sportler in einem kleinen Kaminzimmer im unteren Teil des Hauses und spielten Werwolf. Insgesamt hatten wir mit unserem ersten Tag einen spaßigen Einstieg und waren nun sehr motiviert auf die nächsten Trainingstage.

Der zweite Tag begann um 7.30 mit Frühsport. Obwohl es vergleichsweise wenig verschlafene Gesichter gab, lag die Motivation nicht all zu hoch. Trotzdem schlugen sich die Sportler tapfer im Umlaufen vom Fußballfeld, dem Mittelkreis (Komm mit lauf weg) und einigen Dehnübungen. Nach dem lang ersehnten Frühstück fing das Training für alle um 9.00 an. Zum Aufwärmen wurde gemeinsam Frisbee gespielt. Nach einem allgemeinen Aufbau und dem Aufstellen der Trennwände wurde mit dem Training begonnen. Die Radballer trainierten in der Großen Halle effektiv mit jeweils 2 Teams auf dem Feld und einem Team an einem einzelnen, seitlich aufgestellten Tor. Die Kunstradfahrer übten im anderen Teil der Halle individuell neue, und festigten alte Übungen. Die Einradfahrer übten in ihrer eigenen Halle auf der gegenüberliegenden Seite eigene Tricks und studierten eine eigene Choreo ein.

 

Zum Mittagessen um 12.00 trafen sich alle wieder im Speisesaal. Das Training ging nun unterschiedlich schnell weiter (13.30-14.00). Einige nutzen die Zeit um erneut einige Runden Werwolf zu spielen. Gegen 15.00 legten wir eine kleine Kaffee-Pause ein und aßen zur Feier von Vitos und Paolos Geburtstag zusammen Kuchen. Nach einem weiteren Training bis 18.00 schloss sich nach dem Abendessen ein weiterer Besuch im Schwimmbad -diesmal das vor Ort- an. Nach einigen Arschbomben vom Sprungbrett und witzigen Konversationen im Whirlpool haben wir zum Abschluss noch ein paar Schwimmstaffeln veranstaltet. Der weitere Abend wurde größtenteils wieder mit Werwolf ausgefüllt, bei welchem uns dann auch mitgeteilt wurde, dass die Bettruhe auf 21.30 vorverlegt wurde. Dies stieß nicht auf Begeisterung, aber aufgrund unserer starken Disziplin fügten wir uns dieser Entscheidung und gingen ganz brav ins Bett.

Mittwochmorgen lief alles sehr ähnlich ab. Gegen Nachmittag hörten wir diesmal ein wenig früher auf zu trainieren und machten einen gemeinsamen Spieleabend. Für Geräte-Brennball brauchten wir einige Zeit zum Aufbauen, aber am Ende hatten wir einen schönen Parkour errichtet. Besonders das Trampolin am Ende begeisterte viele Sportler. Trotz einigen Problemchen in welchen Bereich der Ball geworfen werden sollte, war es ein sehr erfolgreiches und anstrengendes Spiel.

Am Abend gab es blöderweise eine Doppelbuchung im Schwimmbad, weshalb wir es uns mit einer anderen Sportlergruppe teilen mussten. Ich glaube aber, dass das für die meisten nicht schlimm, wenn nicht sogar aufregender war, da einige Sportler der anderen Gruppe draußen vor dem Fenster gewartet haben und jeden Sprung mit einer Zahl von 0 bis 10 bewertet haben. Zum Abschluss gab es erneut eine Staffel und die Zeit zur Bettruhe wurde natürlich wieder mit Werwolf überbrückt.

An unserem letzten Trainingstag war der Trainingsplan derselbe wie die letzten Tage, jedoch wurde alles etwas lockerer angegangen. Trotzdem spielten die Radballer unter einer beträchtlichen Lautstärke ein 5er Spiel, die Kunstradfahrer probierten sich im 2er, 4er, 6er und gelegentlich auch im 8er Kunstradfahren aus und die Einradfahrer putzten die letzten Teile ihrer Choreo. In unserer Kaffee-Pause wurden einmal alle Kunst- und Einräder hervorgeholt und von allen ausprobiert. Es stellte sich eine erstaunliche Begabung der Radballer fürs Steiger fahren heraus.Gegen Nachmittag wurde allen eine Vorführung der Einradfahrer und eine kleine Kunstrad Einlage von Nico präsentiert. Danach musste uns Inken leider wegen ihres German Masters Turniers schon verlassen.

 

Nach dem Abendessen folgte nach einem ganz kurzen Schwimmbadaufenthalt eine Nachtwanderung. Gegen 21.00 fanden sich alle Sportler mit Taschenlampen und warmen Anziehsachen vor dem Gebäude ein. Wir nahmen einen Weg durch das Dorf in den Wald, auf dem immer mal einige Menschen von den Seiten oder von hinten plötzlich heraussprangen. Trotz einigen Aufschreien waren wahrscheinlich doch eher wir das gruseligste im Wald. Irgendwann mussten wir umkehren, da uns der Weg nicht mehr ganz klar war. Auf einmal ist uns aufgefallen, dass Inga und Petra nicht mehr bei uns waren und somit ist eine kleine Truppe erneut zurückgegangen um nach ihnen zu suchen. Nachdem die meisten eingeweiht wurden, dass die beiden nicht wirklich verschwunden waren und einigen ergebnislosen Rufen nach den „Verschwundenen“ kehrten wir somit zur dort wartenden Gruppe zurück und machten besonders betroffenen Gesichter. Stefan fing nun an mit der Polizei Kontakt auf zu nehmen (gespielt) und langsam merkte man eine Unsicherheit in der Gruppe aufsteigen. Diese wurde dann jedoch schnell wieder aufgelöst als die Beiden sich mit Süßigkeiten zu erkennen gaben. Auf dem Weg zurück freuten wir uns über unseren gelungenen Streich.

Wieder in unserer Unterkunft angekommen, wurde versucht, den Streich noch aufrecht zu erhalten. Ebenfalls wurde an diesem Abend die Nachtruhe netterweise etwas lockerer genommen; aber gegen 24.00 waren spätestens alle wieder auf ihren Zimmern.

 

Der nächste Morgen startete zum ersten Mal ohne Frühsport und somit direkt mit dem Frühstück. Danach wurden alle Koffer gepackt und die Betten abgezogen, sodass wir um 9.00 alle fertig mit unseren Koffern draußen waren. Da der Bus erst um 10.00 losfuhr, haben wir in der Halle noch ein wenig herumgetollt. Kurz vor der Fahrt gab es noch einmal einen gemeinsamen Abschluss mit fast durchgängig gutem Feedback (außer Nachtruhe).

 

Die Busfahrt dauerte diesmal sogar 5 Stunden aufgrund eines Staus. Damit wir nicht umso länger dort drinnen stehen mussten, wurden zum allgemeinen Leiden nur 2 ganz kleine Pinkelpausen ohne jegliche Möglichkeit von Essen eingelegt. Umso mehr freuten sich die verhungerten Sportler deshalb bei der Ankunft über bereitstehende Würstchen in der Radsporthalle.

 

Ich denke ich kann mich im Namen aller Sportler für eine gelungene, spaßige und produktive Freizeit bei allen Trainern und Organisatoren bedanken. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!